Metamorphose

Ihr Lieben,

ich finde es ja gerade ganz heimelig zuhause, in meinem Kokon kreativen Schaffens. Die Welt da draußen ist zurzeit aus vielen Gründen nicht sehr einladend…

Umso mehr weiß ich Schreibimpulse momentan zu schätzen.

Zuerst hat meine Schreibfreundin Ulrikearabella als Resonanz auf meine letzte Collage ein wunderschönes Gedicht geschrieben, das mich so berührt hat, dass ich meinerseits unbedingt eine Antwort verfassen musste.

Dann hatte meine Schreibfreundin Hedda bei unserem letzten Schreibgruppentreffen von einer spannenden Schreibanregung erzählt, bei der man einen Bildimpuls wählt, davon eine Skizze anfertigt und im nächsten Schritt dazu schreibt.
Ich hatte dazu als Inspiration für das nächstes Treffen für jedes Gruppenmitglied eine Tier-Karte aus dem Animal Spirit-Set von Kim Krans gezogen und bei mir war es die Libelle…

Heute war es dann soweit. Noch kreativ beschwingt von meinem lyrischen Austausch mit Ulrikearabella habe ich meine Libelle gezeichnet, bin wieder und wieder den Kurven der Flügel gefolgt, habe sie wild mit Kreisen gefüllt und bin meinem Impuls nachgegangen, diese dann noch mit zartem Bunt zu färben.
Währenddessen sind mir einzelne Worte und Phrasen durch den Kopf gegangen. Ich habe sie lose notiert und plötzlich war er da, der erste Teilsatz: Müde fühl ich mich…

Ich erkenne mich darin wieder. Ich bin müde. Ich bin es müde.

Es ist eher so ein unterschwelliges Gefühl und gleichzeitig ein allgegenwärtiges. Es schwingt mit…

Ich wehre mich nicht dagegen. Es ist schon okay. Das Gefühl darf da sein. Es ist ganz richtig hier. Ich darf all dessen müde sein, genauso wie Ihr!

Aber unterkriegen lasse ich mich davon nicht. Ich mache Dinge, die mir gut tun. Schreiben zum Beispiel. Schreibend lasse ich meine Libelle fliegen, die übrigens – wie bezeichnend – im Set als Meisterin des Lichts, der Illusion und des Geistes gilt.

Das offenbart – gerade in diesem Kontrast – was schreibend bzw. schöpferisch möglich ist: Auch wenn in den heutigen Zeiten ein Rückzug in den schützenden Kokon sinnvoll sein kann, für unseren Geist, unsere Phantasie, unsere Kreativität gibt es diese Einschränkungen nicht. Ich kann schreibend dem Befreiungskampf und fliegenden Tanz meiner Libelle folgen oder ich selbst kann die Libelle sein und ich kann daraus Kraft schöpfen und damit für eine gewisse Zeit – selbst dann, wenn ich darüber schreibe – ganz hier im Jetzt am Leben und ein bisschen weniger müde sein…

Insofern: Frohes Schaffen, Ihr Lieben, ganz viele kraftschöpfende Momente und natürlich Gesundheit!

Bis bald
Eure Mo…

2 Kommentare zu „Metamorphose“

  1. Liebe Mo,
    ich bin es auch so müde… diese Formulierung trifft es genau. Am liebsten mummel ich mich in eine Decke, schaue einen Film oder lese ein Buch oder schreibe… und die Vorstellung dabei einer Libelle zu begegnen beflügelt mich sehr.

    Ich habe mir übrigens das Kartenset „Animal spirit“ besorgt – es begeistert mich! Heute stand unter anderem zu meiner Karte: return to the inner artist, who´s been whispering your name….

    hugs!
    hedda

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    1. Liebe Hedda,
      ja, das sind derzeit auch ein paar meiner Lieblingsfluchtmethoden. 😊
      Dass dich die Karten begeistern, da bin ich auch ganz bei dir. Ich mag sie sehr und finde sie sehr inspirierend. Schon dieser Satz… der macht eine wohlige Gänsehaut!
      Ich drücke dich!
      Mo…

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